Alkohol und Cannabis: Ein ehemaliger Abhängiger erzählt seine Geschichte

„Vom Nullpunkt in ein neues Leben“ – so heißt das Buch, das Timo Schüsseler 2013 veröffentlicht hat. Ende Mai war der langjährige trockene Alkoholiker zu Gast am Schulverbund in Creglingen. Mit seinem autobiographischen Vortrag gelang es ihm, die Aufmerksamkeit von 76 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 7 über zwei Schulstunden auf sich zu ziehen. Herr Schüsseler berichtete aus seinem Leben, von seinen Suchterfahrungen und den Folgen seines starken Alkoholkonsums.          

 „74.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Konsums! Warum trinken 96 Prozent aller in Deutschland lebenden Erwachsenen Alkohol? Warum wollen alle Jugendlichen unbedingt Alkohol trinken? – Es gibt nur einen Grund: Weil es Spaß macht!“, erklärt Schüsseler. Hintergrund der Präventionsveranstaltung ist die Tatsache, dass Alkohol immer wieder eine Rolle im Leben junger Menschen spielt – unabhängig ob dies im öffentlichen Raum oder im privaten Bereich geschieht.


„Mein Körper hat nur noch mit Alkohol funktioniert“, sagt Timo Schüsseler. Schweigen und bedrückte Stimmung seitens der Schüler machen sich breit. Denn schon die vorangegangenen Schilderungen seiner Suchterkrankung haben bei den Schülern für Betroffenheit gesorgt.   
Timo Schüsseler, der selbst mit 14 Jahren sein erstes Bier getrunken und mit 16 Jahren Cannabis konsumiert hat, der acht stationäre Entgiftungen und zwei Langzeittherapien hinter sich hat, schaffte den Start in ein Leben ohne Abhängigkeit nachdem er den absoluten Nullpunkt erreicht hatte, was er den Schülerinnen und Schülern eindrücklich berichtete.     
Nicht nur Alkohol und Cannabis wurden als Suchtmittel thematisiert. Herr Schüsseler hat auch immer wieder auf andere Dinge mit Suchtpotential hingewiesen wie beispielsweise soziale Medien oder Gaming. „Die nächsten vier Wochen verzichtet ihr alle auf euer Smartphone, Playstation, X- Box, Tablet, PC, Laptop – Für wen fühlt sich dieser Gedanke scheiße an?“ Deutlich wurde, was missbräuchlicher Konsum bewirken kann und dass die Verantwortung für den Konsum bei jedem selbst liegt. 

Ein großer Dank geht an das Bad Mergentheimer Leberzentrum e.V., durch deren finanzielle Unterstützung der Vortrag für die Schülerinnen und Schüler kostenfrei angeboten werden konnte.

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